Wie schon an dieser Stelle erwähnt wurde, hat vom 16. bis 18. Mai 2008 in Volkenroda ein Vettern- und Cousinentreffen der Nachfahren von Jacob J. Herlyn (St.-Nr. 10.32) stattgefunden. Gerne möchten wir euch hier ein paar Eindrücke davon geben.

Fotos können unter folgendem Links angesehen werden:

Außerdem wurde auch ein Protokoll angefertigt, welches wir euch nicht vorenthalten möchten: 

Familientag 2008
vom 16. bis 18. Mai im Kloster Volkenroda, Thüringen

Ach, wie war es doch vordem, beim Familientag so schön… Und am Ende liegen sich alle in den Armen und schwören, schwören!, dass sie beim nächsten Mal wieder dabei sein wollen!

Wir werden Euch dran erinnern!

Fangen wir am Anfang an: wie immer trudelte am Freitag die Herlyn’sche Meute nach und nach im thüringischen Kloster Volkenroda ein. Für alle war das ein weiter Weg! Grietje und Meike L. mit Iason standen zwei Stunden in Göttingen auf dem Bahnhof rum, Okko hatte seine Unterlagen verlegt und wusste gar nicht, wohin, Maria Locher war mit Edzard, Lena & Johann über Fulda gefahren und hatte Tante Lorle mitgebracht, und Teile der Kulmbacher Krügers absolvierten erstmal eine Hochzeit in Würzburg, bevor auch sie die Familie in Volkenroda komplettierten.

Der Freitagabend also stand wie immer im Zeichen der Begrüßung und des Kennenlernens. Das war mal ein ganz neues Familiengefühl: endlich krabbelten wieder kleine und kleinste Kinder zwischen unseren Beinen herum, schlossen neue Freundschaften, bewarfen sich mit Sand, stritten sich um diverse Bobby-Cars, schwangen selig („schneller machen!“) auf der Schaukel und waren gut beschäftigt bei Kuh, Ziegen, Schafen, Schweinen und sogar Waschbären des zugehörigen Bio-Bauernhofs. Das Klostergelände bot hervorragende Bedingungen für Kinder, Eltern und Großeltern, eins verband sich mit dem anderen und keine(r) kam zu kurz. Höchstens die Nachtruhe!

Am Samstag wurden wir mit der Geschichte des Klosters Volkenroda (Mutterkloster von Loccum) vertraut gemacht, mit den Irrungen und Wirrungen der Zeitläufte bis zum Zerfall in der DDR und der Instandsetzung und Modernisierung durch die Hannoversche Landeskirche nach der Wende. Neben der gelungenen Miteinander von romanischen Bögen und Glas-Stahlbauten ist der Christus-Pavillon, mit dem sich die evangelische Kirche auf der EXPO 2000 präsentiert hatte, die Attraktion auf dem weitläufigen Gelände. Sie zieht Besucher von nah und fern an, und die Führerin erzählte manch’ anrührende Geschichte von Versprechen, die in der besonderen Atmosphäre des Christus-Pavillons freudig gegeben wurden. - Inzwischen ist das Kloster Heimat der Jesus-Bruderschaft (Gnadenthal).

Diesem geistigen Genuss fügte sich die körperliche Betätigung durch das traditionelle Fußballspiel an. Ehrlich gesagt – ich hatte gedacht, dass es diesmal nicht zustande kommen würde, fehlten doch die tat- und schusskräftigen Holländer-Jungs von Aki. Aber: keine Spur! Okko stellte eine erstaunlich große Bolzmannschaft zusammen, die – egal wie – den Ball mit Verve ins Tor hauten. Kleine wie große hatten ihre Chance, und wenn es um den Feuereifer ginge, hätte jede(r) einzelne einen Pokal verdient. So endete die Begegnung dann auch mit dem üblichen 6:6. An diesem fairen Ergebnis hatten auch die zahlreich erschienenen Zuschauer(innen) erheblichen Anteil – hier sei nur an den Einsatz von Aki erinnert, die sich ohne Zögern in die Fluten des Wasserbeckens stürzte, um den verschossenen Ball zu retten!

Es folgten Mittagessen, tränenreicher Abschied von Okko, der den 70. Geburtstag seines Stiefbruders im Visier hatte, und allgemeine Entspannung je nach persönlichem Geschmack. Der „Bunte Abend“ wurde kurzerhand zum „Bunten Nachmittag“, damit auch die kleineren Kinder daran teilnehmen konnten. Hier zogen Herlyns und ihre angeheirateten Partner(innen) alle Register ihrer Kunst. Die alten Spielchen von „Madame Pompadour“ über „Die Katze ist an allem schuld“ oder „Schottisches Schreibspiel“ wurden aus der Mottenkiste geholt – und siehe da, sie hatten keine Löcher und wirkten (fast) wie neu! „Man sieht nur, was man weiß“ – in abgewandelter Form erwies sich dieser Spruch auch hier als wahr. Nach getanem Spiel gab es noch das Chor-Angebot, das Katharina und Ortrud im Tandem und – jede auf ihre Weise - äußerst souverän ausführten. Der Rest der Familie stürmte wieder fröhlich die Sandkiste.

Schluss jetzt, Kinder ins Bett – und Vorhang auf für Tante Lorle. Erzähl mal… Und sie erzählte, von Carl Eduard Immer, seinen Eltern und Geschwistern, seinen Bemühungen, Missionar zu werden, schließlich die Entsendung nach Togo, die Heirat mit der dann ebenfalls entsandten Anna Florentina Franziska Eilers, Malaria-Krankheit, Rückkehr nach Deutschland, Entsendung nach Manslagt. Vor unseren Augen entstand ein lebendiges Bild unserer Vorfahren und ihres Lebens, wie wir es uns kaum noch vorstellen können. Unterstützt wurde die lebhafte Erzählung durch alte Briefe und eine professionelle Powerpoint-Präsentation mit alten Fotos und Landkarten. So eine Freude – vielen Dank, Tante Lorle! Kein Wunder, dass sich daran manche Fragen und Gespräche knüpften. Meike K. hatte sehr vorsorglich auch den Immerschen Stammbaum mitgebracht, über dem sich noch Diskussionen entspannen.

Sonntagsfrühstück, für manche hieß es schon Kofferpacken, kleine Stellprobe in der Kirche, und „Manöverkritik“ sogar noch vor dem Gottesdienst.

Wichtigster Diskussionspunkt war der Termin für den nächsten Familientag, weil in zwei Jahren wieder der Sippentag in Ostfriesland stattfindet. Eine kurze Abfrage ergab, dass nur wenige Mitglieder unserer Familie am Sippentag teilnehmen, und diese sind auch bereit, sich zweimal in einem Jahr dem Familienerlebnis hinzugeben.

Ergebnis: Termin des nächsten Sippentages wird abgefragt, der „kleine“ Familientag entsprechend angepasst (evtl. September 2010). Für die Organisation haben sich Mientje Krüger und Lena Locher zur Verfügung gestellt, Bravo! Annekatrin hat im Zuge der Vorbereitung dieses Familientages eine aktualisierte Adressliste zusammengestellt, die es den beiden hoffentlich einfacher macht, ihre Vettern und Kusinen, Onkels und Tanten zu informieren.

Es wurde vorgeschlagen, dass ein Familienmitglied – nur kurz, aber doch – über das Ergehen derjenigen berichtet, die nicht kommen können.

Nach dem ausführlichen Gottesdienst im Christus-Pavillon unter eindrucksvollen Begleitung von Preisträgern des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und garniert mit zwei kleinen Chorstückchen der Herlyns und dem letzten Mittagessen wurde unter dem üblichen Hallo der Rückzug angetreten. Per Bahn und Auto ging es für alle wieder in die Heimat, an die Studienorte oder zum nächsten Termin. Gedanklich wirkte das Familientreffen in allen nach, und so manches Echo wurde im Laufe des Tages per sms ausgetauscht: „Bin schon angekommen. FT war so schön!“ – „Fühle mich entspannt und erfrischt.“ – „Alles gut gegangen. Schöner Nachklang.“

Diesmal waren dabei: