1. Familie Herlin / Heerlien / Herlijn / Herlyn

Selbstportrait von Simon Peter Tilemann

Simon Peter „Schenck“ TilemanAlter: 66 Jahre16011668

Name
Simon Peter „Schenck“ Tileman
Vornamen
Simon Peter
Nachname
Tileman
Spitzname
Schenck
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19. In dem Beitrag "Der bremische Maler Simon Peter Tileman ge. Schenck" wird eine Unterschrift aus dem Jahr 1646 abgedruckt, in dem der Name nur Tilman lautet.
Notiz: Auch genannt: Simon Schenck-Tileman; franz.: "Simon-Pierre Tillemans".
Geburt 23. Juli 1601 31 31
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 124
Tod einer MutterMargarethe Borggreving
1614 (Alter 12 Jahre)

Tod eines VatersJohann Philippus „Schenck“ Tileman
1618 (Alter 16 Jahre)
HeiratClara GlandorpDiese Familie ansehen
1632 (Alter 30 Jahre)
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 118 "Von Italien scheint er, vielleicht über die Niederlande, vielleicht auch direkt nach Bremen zurückgekehrt zu sein. Denn seine Verheiratung mit Clara Glandorp, der Tochter eines kölnischen Arztes, hat im Jahre 1633 vermutlich in Bremen stattgefunden, wo ein Bruder der Braut schon seit mehreren Jahren als Arzt thätig war. Diese Vermutung gründet sich darauf, dass seine ersten datierten Porträts aus den Jahren 1634 und 1635, die noch vor einigen dreissig Jahren in bremischem Familienbesitze sich befanden, wahrscheinlich bremische Persönlichkeiten darstellen und in Bremen entstanden sind."
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 125 "Simon Peter. n. 1601, 23. Juli + Insignis Pictor. *a 1633 Clara Glandorps, Ludovici et Sophiae Adams filia n. 1608. + 1645, 9. Juli" Quelle: Herrn. Post, Stemmata familiarum Bremensium, Original im Brem. Staatsarchiv, p. 402 f.
Tod einer EhefrauClara Glandorp
9. Juni 1645 (Alter 43 Jahre)
Notiz: Clara verstarb in Utrecht während des Aufenthalts ihres Mannes in den Niederlanden. Ihr Mann kehrte nach ihrem Tod nach Bremen zurück.
Beruf
Kunst- und Portraitmaler

Notiz:
Simon arbeitete in den Niederlanden, in Dänemark, Italien, Böhmen und im Rheinland. Um weitere Details einzusehen, in der Menueleiste NOTIZEN anklicken. Seine Werke können heute etwa in der Bremer Kunsthalle oder dem Museum Schloss Wilhelmshöhe / Gemäldegalerie Alte Meister in Kassel besichtigt werden.
Notiz:
Quelle. nach Babin: 'Das deutsche Selbstbildnis..." Kat. Nr. 117 Christian Hagen, Porträt des Simon Peter Tilmann (1601-1668) nach seinem Selbstbildnis von 1668, Kupferstich, 19 x 13 cm, Bremen, Focke-Museum, Inv. Nr. A.0382.Literatur: Beutin 1950, S. 35; Morsbach 2005, S. 87 (nur Abb.);Lange 2011, S. 116;Simon Peter Tilmann wird in der Forschung kontrovers beurteilt. Sehen die einen in ihm einen „echten Barockmaler holländisch-niederländischer Prägung“1031, beurteilen ihn andere als bloßen Nachahmer ohne eigene Kreativität.1032Sicher gehört Tilmann nicht zu den ganz großen deutschen Barockmalern, aber seine Zeitgenossen schätzten ihn sehr.Tilmann wurde am 23. Juli 1601 in Lemgo als Sohn des Hofmalers Johann Tilmann1033geboren. Nach dem Tod des Grafen Simon VI. zur Lippe, bei dem sein Vater angestellt war, zog die Familie 1613 nach Bremen, wo der Vater bereits das Bürgerrecht besaß. Über die Ausbildung Tilmanns ist nichts bekannt. Lange wurde vermutet, dass er zunächst bei seinem Vater in die Lehre ging und diese nach dem Tod des Vaters 1618 bei einem anderen Meister fortsetzte. Auch über seine Wanderjahre als Geselle ist nichts bekannt. 1632 heiratete er die Arzttochter Clara Glandorp, mit der er nach Utrecht zog. Tilmann konnte dort große Erfolge verzeichnen, so war er etwa an einem Großprojekt für König Christian IV. von Dänemark beteiligt. Das Projekt scheiterte jedoch am Projektleiter und Tilmanns Rechnungen wurden ihm nicht bezahlt.1034Nachdem seine Frau 1645 verstorben war, zog er zurück nach Bremen, wo er wieder Bürger wurde und erneut heiratete. Das Hochzeitlied anlässlich dieser zweiten Hochzeit mit der aus einer wohlhabenden Familie stammenden Barbara Herlin 1647 erwähnt mehrere Reisen.1035In der Folgezeit arbeitete er hauptsächlich als Porträtist. Da er mehrere Häuser erwarb, muss es ihm finanziell recht gut ergangen sein.(1036) 1668 im Alter von 67 Jahren, also kurz vor seinem Tode, fertigte er ein Selbstbildnis (Abb. 105) an, das jedoch nur noch im Kupferstich überliefert ist. Das hochformatige Blatt zeigt ein Porträt in einem ovalen Rahmen, der an allen vier Seiten beschnitten ist. Unten findet sich die altholländische Inschrift: Dit was Tilmans gesicht, staet, leaven noch geslacht,/ Gotts vrees en eer alleen, voorts heeft hy niet ge[ ]acht.1037Ganz unten links findet sich der Name des PorträtiertenSimon Peter Tilman, genoemt Schenck/ pinxit Aetatis 67. Unten rechts signierte der KupferstecherChr.[istian] Hagens sculpsit 1668.Tilmann zeigt sich ungeschönt als älterer Mann. Zahlreiche Falten um die Augen verraten sein Alter. Sein Blick aber ist wach. Ein kunstvoll gezwirbelter Schnurrbart und ein schmales Kinnbärtchen zeigen sein Modebewusstsein. Auf dem Kopf trägt er eine kleine Kappe. Seine Haare fallen in langen Locken auf den prachtvollen, schwarzen Rock, zu dem er nach neuester Mode ein Tuch zu einer Krawatte gebunden hat.Das Selbstbildnis wurde gern als Vorlage für spätere Porträts Tilmanns wie etwa in Arnold Houbrakens De Groote Schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessenverwendet.Sein Selbstbildnis gehört dem Typus der repräsentativen Selbstbildnisse an, auf denen der Dargestellte daraufverzichtete, sich als Maler darzustellen. Es ist die älteste Form seit Beginn der Selbstinszenierung der Maler im autonomen Selbstbildnis. Einmal mehr zeigt sich hier die Langlebigkeit von Traditionen.1668, ein Jahr nachdem er dieses Selbstbildnis angefertigt hatte, starb Tilmann. Möglicherweise starb er an der Pest. Jedenfalls wurde er nicht in dem Erbgrab beigesetzt, dass er 1652 in Bremen gekauft hatte. Die Quellen schweigen über Tod und Begräbnisstätte "
Wohnsitz zwischen 1639 und 1645 (Alter 37 Jahre)
Veröffentlichung: REDACTIE VAN G. AMSTERDAM ENGELHARD, VAN EMBDEN & Co.s. Niederländische Bibliothek Jahrgnag 1953
Text:
Bd. 39, S. 118 "Im Jahre 1639, wie lange vorher schon, steht nicht fest, war Tileman in Utrecht ansässig, wo er damals den Auftrag übernahm, binnen zwei Jahren zehn Bilder für König Christian IV. von Dänemark auszuführen. In Utrecht ist er wahrscheinlich bis zu dem im Juni 1645 erfolgten Tode seiner Frau (A. No. 11) geblieben."
Tatsache
Rechtsstreit

Stand
Bürger
31. Dezember 1646 (Alter 45 Jahre)

Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
19. Band (1900), s. S. 123 Die Stadt Bremen verlieh ihm am 31. Dez. 1646 das Bürgerrecht, das er zuvor wegen anderer örtlicher Niederlassungen verloren hatte, erneut.
HeiratBarbara HerlinDiese Familie ansehen
23. Februar 1647 (Alter 45 Jahre)
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 119 "Zwei Monate später, am 23. Februar 1647 heiratete er Barbara de Herlin, deren Grossvater, einer vornehmen, reich begüterten, flandrischen Familie entstammend, um des reformierten Glaubens willen Heimat und Besitztümer verlassen und sich nach Bremen geflüchtet hatte, wo er im Jahre 1600 gestorben ist. Barbara war in Bremen geboren und aufgewachsen und durch ihre Mutter Magdalene Ketwich mit bremischen Familien versippt. Sie scheint ihren Gatten wenn auch nicht dauernd, so doch wiederholt für geraume Zeit an Bremen gefesselt zu haben. Von den fünf Kindern, die sie nach Post (A. No. 4) geboren hat, findet sich freilich nur die Geburt des mittelsten, des spätem königlich preussischen Residenten in Bremen, Johann Philipp, in einem bremischen Taufregister verzeichnet, aber das mag daran liegen, dass Tileman vielleicht mehrmals seine Wohnung geändert hat und nur zur Zeit der Geburt des genannten Sohnes in der Anscharii-Parochie wohnte, deren Register allein in die hier fragliche Zeit zurückreichen." S. 123 ff. "Hochzeitscarmina, aus Anlass von Tilemans Verehelichung mit Barbe Herlin, am 23. Februar 1647. Gedruckt „Bremen, bey Berthold de Villiers, Buchdrucker der Schulen daselbst". In der schwülstigen Überschrift ist Herr Simon 124 Der bremische Maler Simon Peter Tileman gen. Schenck. Petrus Tileman (genannt Schenk fehlt) bezeichnet als weit berühmter Contrefayer.... In einem hochdeutschen Gedicht wird ausgesprochen, dass Tilemann das Bild seiner Braut gemalt habe: Nimf Barbe auch für allen, Aus der Herlinen Stamm, hat grosses Wolgefallen An seiner edlen Kunst, au seiner edlen Ehr, Drumb öfnete sie ihm auch neulich ihr Begehr Und sprach: Herr Tileman, mit übersüssen Worten, Nachdem ihr, wie bekant, seidt auss der Schiidrer Orden, Ey reisset mir nach Kunst, zum wahren liebes Pfand, Das schönste Contrefayt mit eurer eigenen Hand ..."
Geburt einer Tochter
#1
Clara Tileman
9. Januar 1648 (Alter 46 Jahre)
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 125 "Clara n. 1648, 9. Jan." Quelle: Herrn. Post, Stemmata familiarum Bremensium, Original im Brem. Staatsarchiv, p. 402 f.
Geburt eines Sohns
#2
Simon Peter Tileman
9. September 1649 (Alter 48 Jahre)
Geburt eines Sohns
#3
Johannes Philippus Tileman
24. Oktober 1651 (Alter 50 Jahre)
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 119/120 "Die Eintragung der Taufe seines Sohnes Johann Philipp ist von besonderem Interesse dadurch, dass an der Spitze der sechs Taufpathen der Name des Grafen Philipp von Lippe-Schaumburg steht. Er war der jüngste Sohn des Grafen Simon VI. und gerade wie Simon Peter Tileman, im Jahre 1601 wenige Tage vor diesem geboren. Die Vermutung liegt nahe, dass sie in ihrer in naher Nachbarschaft verlebten Kindheit Spielkameraden gewesen sind und die in der Jugend geschlossene Freundschaft durchs Leben bewahrt haben." S. 125 "4) Joh. Philipp. Das Taufregister der Anschariikirche führt seine Taufe am 22. Sonntag nach initatis an, das war nach altem Kalender der 22. October (das Geburtsdatum ist darnach bei Post nicht richtig). Als Eltern werden genannt: Simon Peter Tileman gen. Schencke und Barbara Herlins. Unter den Taupathen steht an erster Stelle Ihre ßn. Graff Philipp von Schaumburg, Lippe und Sternberg. "
Notiz: Erster Taufpate war 'Graff Philipp von Schaumburg, Lippe und Sternberg"
Geburt einer Tochter
#4
Sophia Ernestina Tileman
14. Dezember 1653 (Alter 52 Jahre)
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 125
Geburt eines Sohns
#5
Hermann Friedrich Tileman
22. Mai 1656 (Alter 54 Jahre)
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 125 "Herman Fridericus n. 1656. 22. Mai + 1703...",
Tod einer EhefrauBarbara Herlin
nach 1656 (Alter 54 Jahre)
Veröffentlichung: Mehrere Familiendatenbanken, die im Internet zugänglich sind.
Text:
Datenbank der Familie Poppe
Tod um 1668 (Alter 66 Jahre)
Notiz: Es werden folgende Sterbejahre genannt: 1667, 1668, 1670 und 1688. Das Jahr 1668 ist das am häufigsten genannte.
Familie mit Eltern - Diese Familie ansehen
Vater
Mutter
Heirat: um 1590Bremen, Deutschland
Heirat: um 1590Bremen, Deutschland
2 Jahre
ältere Schwester
3 Jahre
ältere Schwester
3 Jahre
ältere Schwester
3 Jahre
älterer Bruder
4 Jahre
er selbst
Familie mit Clara Glandorp - Diese Familie ansehen
er selbst
Ehefrau
Heirat: 1632Bremen, Deutschland
Familie mit Barbara Herlin - Diese Familie ansehen
er selbst
Ehefrau
Heirat: 23. Februar 1647Bremen, Deutschland
11 Monate
Tochter
20 Monate
Sohn
2 Jahre
Sohn
2 Jahre
Tochter
2 Jahre
Sohn

GeburtBremisches Jahrbuch
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 124
HeiratBremisches Jahrbuch
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 118 "Von Italien scheint er, vielleicht über die Niederlande, vielleicht auch direkt nach Bremen zurückgekehrt zu sein. Denn seine Verheiratung mit Clara Glandorp, der Tochter eines kölnischen Arztes, hat im Jahre 1633 vermutlich in Bremen stattgefunden, wo ein Bruder der Braut schon seit mehreren Jahren als Arzt thätig war. Diese Vermutung gründet sich darauf, dass seine ersten datierten Porträts aus den Jahren 1634 und 1635, die noch vor einigen dreissig Jahren in bremischem Familienbesitze sich befanden, wahrscheinlich bremische Persönlichkeiten darstellen und in Bremen entstanden sind."
HeiratBremisches Jahrbuch
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 125 "Simon Peter. n. 1601, 23. Juli + Insignis Pictor. *a 1633 Clara Glandorps, Ludovici et Sophiae Adams filia n. 1608. + 1645, 9. Juli" Quelle: Herrn. Post, Stemmata familiarum Bremensium, Original im Brem. Staatsarchiv, p. 402 f.
WohnsitzDE NAVORSCHER. EEN MIDDEL TOT GEDACHTENWISSELING EN LETTERKUNDIG VERKEER TUSSCHEN ALLEN DIE IETS WETEN, IETS TE VRAGEN HEBBEN OF IETS KUNNEN OPLOSSEN
Veröffentlichung: REDACTIE VAN G. AMSTERDAM ENGELHARD, VAN EMBDEN & Co.s. Niederländische Bibliothek Jahrgnag 1953
Text:
Bd. 39, S. 118 "Im Jahre 1639, wie lange vorher schon, steht nicht fest, war Tileman in Utrecht ansässig, wo er damals den Auftrag übernahm, binnen zwei Jahren zehn Bilder für König Christian IV. von Dänemark auszuführen. In Utrecht ist er wahrscheinlich bis zu dem im Juni 1645 erfolgten Tode seiner Frau (A. No. 11) geblieben."
NameBremisches Jahrbuch
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19. In dem Beitrag "Der bremische Maler Simon Peter Tileman ge. Schenck" wird eine Unterschrift aus dem Jahr 1646 abgedruckt, in dem der Name nur Tilman lautet.
StandBremisches Jahrbuch
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
19. Band (1900), s. S. 123 Die Stadt Bremen verlieh ihm am 31. Dez. 1646 das Bürgerrecht, das er zuvor wegen anderer örtlicher Niederlassungen verloren hatte, erneut.
HeiratBremisches Jahrbuch
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 119 "Zwei Monate später, am 23. Februar 1647 heiratete er Barbara de Herlin, deren Grossvater, einer vornehmen, reich begüterten, flandrischen Familie entstammend, um des reformierten Glaubens willen Heimat und Besitztümer verlassen und sich nach Bremen geflüchtet hatte, wo er im Jahre 1600 gestorben ist. Barbara war in Bremen geboren und aufgewachsen und durch ihre Mutter Magdalene Ketwich mit bremischen Familien versippt. Sie scheint ihren Gatten wenn auch nicht dauernd, so doch wiederholt für geraume Zeit an Bremen gefesselt zu haben. Von den fünf Kindern, die sie nach Post (A. No. 4) geboren hat, findet sich freilich nur die Geburt des mittelsten, des spätem königlich preussischen Residenten in Bremen, Johann Philipp, in einem bremischen Taufregister verzeichnet, aber das mag daran liegen, dass Tileman vielleicht mehrmals seine Wohnung geändert hat und nur zur Zeit der Geburt des genannten Sohnes in der Anscharii-Parochie wohnte, deren Register allein in die hier fragliche Zeit zurückreichen." S. 123 ff. "Hochzeitscarmina, aus Anlass von Tilemans Verehelichung mit Barbe Herlin, am 23. Februar 1647. Gedruckt „Bremen, bey Berthold de Villiers, Buchdrucker der Schulen daselbst". In der schwülstigen Überschrift ist Herr Simon 124 Der bremische Maler Simon Peter Tileman gen. Schenck. Petrus Tileman (genannt Schenk fehlt) bezeichnet als weit berühmter Contrefayer.... In einem hochdeutschen Gedicht wird ausgesprochen, dass Tilemann das Bild seiner Braut gemalt habe: Nimf Barbe auch für allen, Aus der Herlinen Stamm, hat grosses Wolgefallen An seiner edlen Kunst, au seiner edlen Ehr, Drumb öfnete sie ihm auch neulich ihr Begehr Und sprach: Herr Tileman, mit übersüssen Worten, Nachdem ihr, wie bekant, seidt auss der Schiidrer Orden, Ey reisset mir nach Kunst, zum wahren liebes Pfand, Das schönste Contrefayt mit eurer eigenen Hand ..."
Beruf
Simon arbeitete in den Niederlanden, in Dänemark, Italien, Böhmen und im Rheinland. Um weitere Details einzusehen, in der Menueleiste NOTIZEN anklicken. Seine Werke können heute etwa in der Bremer Kunsthalle oder dem Museum Schloss Wilhelmshöhe / Gemäldegalerie Alte Meister in Kassel besichtigt werden.
Beruf
Beruf
Quelle. nach Babin: 'Das deutsche Selbstbildnis..." Kat. Nr. 117 Christian Hagen, Porträt des Simon Peter Tilmann (1601-1668) nach seinem Selbstbildnis von 1668, Kupferstich, 19 x 13 cm, Bremen, Focke-Museum, Inv. Nr. A.0382.Literatur: Beutin 1950, S. 35; Morsbach 2005, S. 87 (nur Abb.);Lange 2011, S. 116;Simon Peter Tilmann wird in der Forschung kontrovers beurteilt. Sehen die einen in ihm einen „echten Barockmaler holländisch-niederländischer Prägung“1031, beurteilen ihn andere als bloßen Nachahmer ohne eigene Kreativität.1032Sicher gehört Tilmann nicht zu den ganz großen deutschen Barockmalern, aber seine Zeitgenossen schätzten ihn sehr.Tilmann wurde am 23. Juli 1601 in Lemgo als Sohn des Hofmalers Johann Tilmann1033geboren. Nach dem Tod des Grafen Simon VI. zur Lippe, bei dem sein Vater angestellt war, zog die Familie 1613 nach Bremen, wo der Vater bereits das Bürgerrecht besaß. Über die Ausbildung Tilmanns ist nichts bekannt. Lange wurde vermutet, dass er zunächst bei seinem Vater in die Lehre ging und diese nach dem Tod des Vaters 1618 bei einem anderen Meister fortsetzte. Auch über seine Wanderjahre als Geselle ist nichts bekannt. 1632 heiratete er die Arzttochter Clara Glandorp, mit der er nach Utrecht zog. Tilmann konnte dort große Erfolge verzeichnen, so war er etwa an einem Großprojekt für König Christian IV. von Dänemark beteiligt. Das Projekt scheiterte jedoch am Projektleiter und Tilmanns Rechnungen wurden ihm nicht bezahlt.1034Nachdem seine Frau 1645 verstorben war, zog er zurück nach Bremen, wo er wieder Bürger wurde und erneut heiratete. Das Hochzeitlied anlässlich dieser zweiten Hochzeit mit der aus einer wohlhabenden Familie stammenden Barbara Herlin 1647 erwähnt mehrere Reisen.1035In der Folgezeit arbeitete er hauptsächlich als Porträtist. Da er mehrere Häuser erwarb, muss es ihm finanziell recht gut ergangen sein.(1036) 1668 im Alter von 67 Jahren, also kurz vor seinem Tode, fertigte er ein Selbstbildnis (Abb. 105) an, das jedoch nur noch im Kupferstich überliefert ist. Das hochformatige Blatt zeigt ein Porträt in einem ovalen Rahmen, der an allen vier Seiten beschnitten ist. Unten findet sich die altholländische Inschrift: Dit was Tilmans gesicht, staet, leaven noch geslacht,/ Gotts vrees en eer alleen, voorts heeft hy niet ge[ ]acht.1037Ganz unten links findet sich der Name des PorträtiertenSimon Peter Tilman, genoemt Schenck/ pinxit Aetatis 67. Unten rechts signierte der KupferstecherChr.[istian] Hagens sculpsit 1668.Tilmann zeigt sich ungeschönt als älterer Mann. Zahlreiche Falten um die Augen verraten sein Alter. Sein Blick aber ist wach. Ein kunstvoll gezwirbelter Schnurrbart und ein schmales Kinnbärtchen zeigen sein Modebewusstsein. Auf dem Kopf trägt er eine kleine Kappe. Seine Haare fallen in langen Locken auf den prachtvollen, schwarzen Rock, zu dem er nach neuester Mode ein Tuch zu einer Krawatte gebunden hat.Das Selbstbildnis wurde gern als Vorlage für spätere Porträts Tilmanns wie etwa in Arnold Houbrakens De Groote Schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessenverwendet.Sein Selbstbildnis gehört dem Typus der repräsentativen Selbstbildnisse an, auf denen der Dargestellte daraufverzichtete, sich als Maler darzustellen. Es ist die älteste Form seit Beginn der Selbstinszenierung der Maler im autonomen Selbstbildnis. Einmal mehr zeigt sich hier die Langlebigkeit von Traditionen.1668, ein Jahr nachdem er dieses Selbstbildnis angefertigt hatte, starb Tilmann. Möglicherweise starb er an der Pest. Jedenfalls wurde er nicht in dem Erbgrab beigesetzt, dass er 1652 in Bremen gekauft hatte. Die Quellen schweigen über Tod und Begräbnisstätte "
Name
Auch genannt: Simon Schenck-Tileman; franz.: "Simon-Pierre Tillemans".
Tod
Es werden folgende Sterbejahre genannt: 1667, 1668, 1670 und 1688. Das Jahr 1668 ist das am häufigsten genannte.
Notiz
GEMÄLDE DER BARBARA HERLIN: Simon Peter "Schenck" Tileman malte auch ein Bildnis seiner Verlobten (und späteren Frau) Barbara Herlin. Das Gemälde ist (als Leihgabe der Kunsthalle Bremen) im Historischen Rathaus von Bremen zu sehen. Das Gemälde gelangte von der Familie Tilemann zunächst an die Familie Wilckens (Ehe: Christina Sophia Tileman/Henrich Wilckens). Danach ging es an die Familie Gildemeister (Ehe: Gerbetha Wilckens/Johann Gildemeister). Die Familie Gildemeister übereignete es anno 1845 als Schenkung an die Kunsthalle Bremen.
Notiz
Zu den Auftraggebern bzw. Abnehmern seiner Bilder gehörte gelegentlich auch der Graf von Ostfriesland. Für diesen fertigte Simon Peter Tileman anno 1664 die Werke "Schinkenfresser" und "Johannes in der Wüste" an. Tileman hatte schon vorher zahlreiche Gemälde an den Grafen geliefert, für die er nachweislich 290 Taler erhielt. Als Ostfriesland 1744 an Preußen fiel, wurde aller gräflicher Besitz an Büchern und Bildern in großen Auktionen 'versilbert'. Wo diese Werke letzlich geblieben sind, ist unbekannt.
Notiz
Simon Peter Tileman (gen. Schenck). Simon Peter Tileman war ein bedeutender Portrait-Maler seines Jahrhunderts. Er wurde am 23.07.1601 in Lemgo als Sohn des Amtmannes Johann Philippus "Schenck" Tileman und dessen Ehefrau Margarethe Borggreving geboren. Seine Eltern waren anno 1597/98 von Bremen ins Lippische gezogen, als sein Vater dort als Amtmann in den Dienst des Grafen Simon VI zur Lippe eintrat. Nach dem Tod seiner Ehefrau anno 1614 verzog der Vater, der bereits anno 1596 das Bremer Bürgerrecht erworben hatte, mit seinen fünf Kindern nach Bremen zurück. Hier wuchs Simon Peter Tileman auf. Er wurde zum Maler ausgebildet. Er reiste und malte in den Niederlanden, in Dänemark, im Rheinland, in Böhmen und Italien. Um 1633 wurde er wieder in Bremen sesshaft und war hier als Portraitmaler tätig. Anno 1639 lebte er in Utrecht. Im Jahre 1645 (1646 ?) kehrte er erneut nach Bremen zurück und heiratete im Jahre darauf Barbara Herlin. Es entstanden bis 1658 eine Reihe von Porträts. Im Historischen Rathaus von Bremen sind als Leihgabe der Bremer Kunsthalle folgende Bilder zu sehen: 1. Bildnis von Barbara Herlin (Ehefrau von Simon Peter Tileman). 2. Bildnis des Ratsherren Johannes (la) Motte (Ehemann der Jeanne Herlin). 3. Gröningsches Familienbidnis. 4. Gruppenbildnis (dargestellte Personen nicht bekannt). 5. Bildnis eines unbekannten Predigers/Pastors (möglicherweise ist hier der Vetter seiner Frau Barbara, nämlich Philipp Herlin oder der Neffe von Barbara, nämlich Abraham Herlin, dargestellt. Beide wirkten später als Pastoren in Visquard). Das Wirken von Simon Peter Tileman ist bis anno 1667 nachgewiesen. Es ist zu vermuten, dass er bald darauf verstorben ist. Es werden verschiedene Sterbejahre genannt und zwar: nach 1667, um 1668, um 1670 und 1688. Weitere Werke von Simon Peter Tileman sind im Bremer Focke-Museum, in Kassel, in Düsseldorf (Zuschreibung fraglich) und in Detmold im Residenzschloß (Privatbesitz) zu sehen. Die Stiftung Schloss Gödens in Ostfriesland ist im Besitz eines Bildes, dass den Oberst Freiherr Erhard von Ehrentreuter (Erbauer der Evenburg in Loga) mit seiner Familie zeigt. Außerdem fertigte Simon Peter Tileman - zumindest zum Teil - die Deckengemälde im Schloß Kronborg (Dänemark) an. Simon Peter Tileman und seine Frau Barbara Herlin hatten drei Söhne und zwei Töchter.
BerufSimon-Pierre TillemansSimon-Pierre Tillemans
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Bildmaße: 351 × 349 Pixel
Dateigröße: 234 kB
Typ: Foto
Hervorgehobenes Bild: ja
StandTilman gen. Schenck - Urkunde (1646)Tilman gen. Schenck - Urkunde (1646)
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Bildmaße: 836 × 309 Pixel
Dateigröße: 270 kB
Typ: Dokument
Hervorgehobenes Bild: ja
Veröffentlichung: HISTORISCHE GESELLSCHAFT des KÜNSTLERVEREINS
Text:
Bd. 19, S. 138
MedienobjektSelbstportrait von Simon Peter TilemannSelbstportrait von Simon Peter Tilemann
Format: image/png
Bildmaße: 409 × 513 Pixel
Dateigröße: 181 kB
Typ: Gemälde
Hervorgehobenes Bild: ja
Notiz: Christian Hagen, Porträt des Simon Peter Tilmann (1601-1668) nach seinem Selbstbildnis von 1668, Kupferstich, 19x13 cm, Bremen, Focke-Museum., Inv. Nr. A.0382 Foto: Focke-Museum, Bremer Landesmuseum für Kunstund Kulturgeschichte
MedienobjektSimon Peter TilemanSimon Peter Tileman
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Bildmaße: 99 × 180 Pixel
Dateigröße: 38 kB
Hervorgehobenes Bild: ja