1. Familie Herlin / Heerlien / Herlijn / Herlyn

Johann Gerhard Janssen (Jan Gerdes Strüwer)Alter: 51 Jahre17871838

Name
Johann Gerhard Janssen (Jan Gerdes Strüwer)
Vornamen
Johann Gerhard
Nachname
Janssen
Namens-Suffix
(Jan Gerdes Strüwer)
Geburt 17. Mai 1787 38 41
Kindstaufe 21. Mai 1787 (Alter 4 Tage)
Religion: luth.
Tod einer mütterlichen GroßmutterEdelich Rudolfs (Scholemann)
5. Oktober 1790 (Alter 3 Jahre)
Tod eines väterlichen GroßvatersJohann Harms (später: Johann Harms Strüwer)
19. Oktober 1790 (Alter 3 Jahre)
Tod eines mütterlichen GroßvatersFriedrich Hinrichs
5. Februar 1791 (Alter 3 Jahre)
Tod einer MutterTrientje Dorothea Friedrichs
5. Mai 1793 (Alter 5 Jahre)
Geburt einer HalbschwesterEtje Gerdes (Strüwer)
16. April 1798 (Alter 10 Jahre)
Notiz: Etje wurde vor der Eheschließung der Eltern geboren.
Tod eines VatersGerd Janssen Strüwer
7. Dezember 1805 (Alter 18 Jahre)
Notiz: Todesursache: Brustkrankheit
HeiratElisabeth Janssen de VriesDiese Familie ansehen
13. Mai 1815 (Alter 27 Jahre)
Religion: luth.
Notiz:
Ehe: Eintrag 24/55 1815 Emden (luth.) Namen der Brautleute: Jan Gerdes Stuiver und Elisabeth Janssen. Anmerkung: Für beide Partner war diese Ehe die erste, denn der Bräutigam wird als 'Junggesell' und die Braut als 'Jungfer' bezeichnet.
Notiz:
Die Braut war 9 Jahre älter als der Bräutigam. Das läßt auf eine 'Vernunftehe' schließen.
Geburt eines Sohns
#1
Gerhard Janssen
4. Dezember 1815 (Alter 28 Jahre)
Notiz: Gerhard Janssen war das einzige Kind seiner Eltern.
Beruf
Bürger und Kaufmann (Kruideneer/Lebensmittelhändler) zu Emden in der Großen Straße 30.

Notiz:
Kruideneer = Kräutner
Notiz: Johann Gerhard Janssen erwarb am 10.04.1816 in Emden das Haus Nr.30 in der Großen Straße von Lübbert Dirks Janssen.
Kindstaufe eines SohnsGerhard Janssen
10. Dezember 1815 (Alter 28 Jahre)
Religion: luth.
Einbürgerung 3. Mai 1819 (Alter 31 Jahre)
Notiz:
Im Bürgerbuch der Stadt Emden wird am 03.05.1819 folgende Einbürgerung vermerkt: "Johann Gerhard Janssen, Höcker, aus Osteel, 2 Rt 18 St". Anmerkung: Höcker (Höker) = Kleinhändler Anmerkung: Einbürgerungsgeld: 2 Rt 18 St = 2 Reichtaler u. 18 Stüver
Beschreibung
HINWEIS ZUR ABSTAMMUNG

Notiz:
Auf der Basis einer durch Aiko Hermann Janssen (* 28.04.1869, + 24.02.1946) um ca. anno 1900 erstellten Familiengenealogie wurde jahrzehntelang angenommen, dass die Familie Janssen urspünglich aus dem Esenser Raum stammte. Diese Annahme hat sich anno anno 2006 bei einer - wegen einiger Ungereimtheiten - durchgeführten Überprüfung als fehlerhaft herausgestellt (siehe hierzu: HINWEISE AUF EINE FRÜHERE UNZUTREFFENDE FAMILIENGENEALOGIE). In der Zeit nach dieser Fehlerfeststellung war die Familiengenealogie nur noch bis zu dem vorliegenden Johann Gerhard Janssen nachvollziehbar. Der davor liegende Teil der Genealogie war hinfällig. Es konnte zwar - aufgrund eines entsprechenden Hinweises bei seiner Einbürgerung in Emden - ermittelt werden, dass Johann Gerhard Janssen aus Osteel stammte, dort jedoch war in den entsprechenden Kirchenbüchern kein Hinweis auf seine Person aufindbar. Damit war die Suche nach seiner Abstammung in eine Sackgasse geraten. Anno 2019 wurden durch den 3x Ur-Enkel von Johann Gerhard Janssen, nämlich Hermann Heinrich Janssen (* 26.08.1941), die Nachforschungen nach der Herkunft von Johann Gerhard Janssen erneut aufgenommen. Als Ausgangspunkt (Ankerpunkt) für die erneut angestellten Untersuchungen diente das Geburtsjahr 1815 von Johann Gerhard Janssen (* 04.12.1815), des einzigen Kindes des Ehepaares Johann Gerhard Janssen und Elisabeth Janssen de Vries. Bei der erneuten Untersucheng wurde in folgenden Schritten vorgegangen. Schritt 1: In den Kirchenbüchern der lutherischen Kirche zu Emden wurde im Zeitraum 1710 - 1715 (5-jähriger Zeitraum vor der Geburt des Kindes Gerhard) nach der Eheschließung des Johann Gerhard Janssen mit Elisabeth Janssen de Vries gesucht. Das Ergebnis der Suche nach dieser Ehe war negativ. Schritt 2: Im zweiten Schritt wurde für denselben Zeitraum nach der Eheschließung von Elisabeth Janssen de Vries gesucht. Ein Heiratseintrag für Elisabeth Janssen de Vries wurde ebenfalls nicht gefunden. Allerdings wurde bei dieser Suche die Heirat (13.05.1815) einer Elisabeth Janssen mit einem Jan Gerdes Stuiver entdeckt. Da dies im o. g. Zeitraum die einzige Eheschließung einer Elisabeth Janssen war, lag die Vermutung nahe, dass es sich hier um Elisabeth Janssen de Vries handeln könnte. Damit entstand die Mutmaßung, dass der ihr angetraute Ehemann Jan Gerdes Stuiver mit Johann Gerhard Janssen identisch sein könnte (siehe auch Rufnamensähnlichket: Jan Gerdes = Johann Gerhard). Schritt 3: Die unter Schritt 2 beschriebene Vermutung einer Identität der Personen Johann Gerhard Janssen/Jan Gerdes Stuiver, erforderte die Suche nach einer Person namens Jan Gerdes Stuiver. Wegen des bei der Einbürgerung von Johann Gerhard Janssen in Emden vermerkten Hinweises auf seine Herkunft aus Osteel, wurde die Suche logischerweise auf die Kirchenbücher von Osteel gerichtet. Die Kenntnis seines Geburtsjahres 1787 (errechnet aus der Altersangabe bei seinem Tod) grenzte den Suchzeitraum auf das genannte Jahr (plus/minus 1 Jahr) ein. Das Ergebnis der Suchaktion war das Auffinden einer Person namens Jan Strüwer (patronymisch auch: Jan Gerdes Strüwer). Dieser Jan Gerdes Strüwer wurde am 17.05.1787 in Osteel als 6. Kind des Gerd Janssen Strüwer geboren und passt damit exakt zum Geburtsjahr des Johann Gerhard Janssen. Mit dem Auffinden dieser Person wurde die mutmaßliche Identität der Personen Johann Gerhard Janssen und Jan Gerdes Strüwer faktisch manifestiert. (Die geringfügige Verschiedenheit der Namen Strüwer bzw. Stuiver kann mit einem "Übertragungsfehler" erklärt werden, zumal der Familienname Stuiver in den KB Osteel nicht vorkommt.) Schritt 4: Im vierten Schritt wurde noch untersucht, ob der Taufname des o. g. Sohnes von Johann Gerhard Janssen, nämlich Gerhard Janssen, nach den damals üblichen "Regeln" der Weitergabe der Namen vergeben wurde. Dies kann bejaht werden, weil der Vater von Jan Gerdes Strüwer (= Johann Gerhard Janssen) den Namen Gerd Janssen Strüwer trug und dass somit dessen Enkel - der damaligen Sitte entspechend - den Rufnamen seines Großvaters Gerd (= Gerhard) erhalten hat. Auch dieser Fakt ist ein weiteres Indiz für die Identität der Personen Johann Gerhard Janssen und Jan Gerdes Strüwer bzw. Stuiver. Fazit: Bei der deutlich erkennbaren Kausalität zwischen den einzelnen Ermittlungsschritten, kann als Ergebnis konstatiert werden, dass Johann Gerhard Janssen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit dem in Osteel geborenen Jan Gerdes Strüwer identisch ist und dass er damit als ein Abkömmling der Familie Strüwer zu Osteel angesehen werden muss. Anmerkung: Bei der Namensänderung von Jan Gerdes Strüwer zu Johann Gerhard Janssen handelt es sich offensichtlich um eine "Anpassungsmaßnahme" an die sich in den Städten allmählich ausbreitende hochdeutsche Sprache (siehe hierzu auch: HINWEISE ZUR NAMENSÄNDERUG). Anmerkung: Für die kompetente Unterstützung bei der Suche nach der Abstammung des vorliegenden Johann Gerhard Janssen gebührt Frau Hilda Bruns aus Canum und Herrn Johann Franssen aus Wybelsum ein besonderer Dank.
Beschreibung
ZUR VITA

Notiz:
Johann Gerhard Janssen wurde am 17.05.1787 als 6. Kind des Schusters Gerd Janssen Strüwer und dessen erster Ehefrau Trientje Dorothea Friedrichs in Osteel geboren. Am 21.05.1778 wurde er dort auf den Namen Jan getauft. Nach damaliger Sitte wird er im täglichen Leben den patronymischen Namen Jan Gerdes (Jan, Sohn des Gerd) getragen haben (der Familienname Strüwer wurde normalerweise nur bei 'offiziellen' Anlässen verwendet). Über seine Kindheit gibt es keine Erkenntnisse. Später übersiedelte er nach Emden. Der Zeitpunkt, ab welchem Jan Gerdes (bzw. Johann Gerhard Janssen) in Emden lebte, ist nicht exakt einzugrenzen. Es darf angenommen werden, dass er als 6. Kind seiner Eltern recht früh in eine (auswärtige) Lehre vermittelt wurde, weil er in seinem Heimatort Osteel keine großen Zukunftmöglichkeiten hatte. Aufgrund der Tatsache, dass er sich anno 1819 als Kaufmann (Höker, Kruideneer) in Emden selbständig machte, ist davon auszugehen, dass er diese Lehre bei einem Kaufmann in Emden absolvierte und dass er nach der Lehre bei diesem bis zu seiner Selbständigkeit als Kaufmannsgehilfe tätig war. Erwähnungen in Emden: Anno 1815 wird er - anlässlich seiner Heirat mit Elisabeth Janssen de Vries - erstmalig in Emden genannt (hat dort aber wahrscheinlich schon längere Zeit gelebt). Etwa zu dieser Zeit (ca. 1815) hat er - im Zuge der obrigkeitsverfügten Einführung fester Familiennamen (während der französischen Besetzung unter Napoleon) - seinen Namen in eine hochdeutsche Form überführt und sich den Familiennamen Janssen zugelegt. Eine weitere Nennung erfolgt - bereits unter dem neuen Namen - wiederum anno 1815 anlässlich der Geburt des Sohnes Gerhard Janssen. Bei seiner Einbürgerung in Emden am 03.05.1819 wird er ebenfalls als Johann Gerhard Janssen aktenkundig
Beschreibung
HINWEISE AUF EINE FRÜHERE UNZUTREFFENDE FAMILIENGENEALOGIE

Notiz:
Basierend auf den Angaben der (unrichtigen) Genealogie von Aiko Hermann Janssen (1869 - 1948) wurde in der Familie Janssen lange Zeit angenommen, dass vorliegender Johann Gerhard Janssen ein Sohn des Zimmereramtsmeisters zu Esens Dirck Janssen (* 24.04.1749, Esens, + 05.11.1817, Esens) und dessen Ehefrau Meiske Martens gewesen sei. Diese Annahme hat sich als unrichtig herausgestellt. Dirck Janssen und Meiske Martens hatten zwar einen Sohn Johann Gerhard Janssen (* 22.04.1786 in Esens), dieser ist aber keinesfalls mit dem vorliegenden Johann Gerhard Janssen identisch. Begründung: 1. Johann Gerhard Janssen, der Sohn von Dirck Janssen und Meiske Martens, lebte seit seiner Geburt anno 1786 in Esens. Dort heiratete er am 25.01.1818 Almud Taden (* 1792 in Ochtersum). Das Ehepaar hatte vier Kinder (einen früh verst. Sohn und 3 Töchter). Diese Kinder wurden im Zeitraum 1818 bis 1826 alle in Esens geboren. 2. Der hier Vorliegende Johann Gerhard Janssen lebte mit seiner Familie nachweislich bereits seit mindestens anno 1815 und dann bis zu seinem Tod anno 1838 in Emden. Am 04.12.1815 wurde ihm dort von seiner Ehefrau Elisabeth Janssen de Vries das einzige Kind, der Sohn Gerhard Janssen, geboren. Johann Gerhard Janssen wurde anno 1819 in Emden mit dem Vermerk "aus Osteel" (somit nicht Esens) eingebürgert. Anno 1838 verstarb er in Emden. Fazit: Die nicht übereinstimmenden Herkunftsorte und Wohnsitze sowie die unterschiedlichen Lebensdaten und die voneinander verschiedenen Ehefrauen machen deutlich, dass vorliegender Johann Gerhard Janssen keinesfalls mit dem Esenser Johann Gerhard Janssen identisch ist und dass er deswegen auch nicht der Sohn von Dirck Janssen und Meiske Martens gewesen sein kann. (Quelle: Kirchenbuch Esens) Anmerkung: In seinen Ausführungen zu der durch ihn erstellten (unrichtigen) Genealogie der Familie Janssen behauptet Aiko Hermann Janssen (1869 - 1948) auch, dass Johann Gerhard Janssen zur Zeit der durch Napoleon verfügten Kontinentalsperre (1806 - 1813) auf der von England besetzten Insel Helgoland gelebt hat. Laut Auskunft des Kreises Pinneberg sind aus dieser Zeit keine Einwohnerlisten von Helgoland vorhanden, so dass sich die Frage stellt, woher Aiko Hermann Janssen sein "Wissen" bezogen hat. Da Aiko Hermann Janssen neben seinem Beruf als Bankangestellter auch als Romanautor (völkische und Heimatliteratur) tätig war, ist anzunehmen, dass es sich bei den genannten Ausführungen um 'romanhafte' Phantasie handelt. Quelle zu Helgoland: Auskunft Kreis Pinneberg von 06.12.2017 (Herr Kai Wittig).
Beschreibung
HINWEIS ZUR NAMENSÄNDERUNG

Notiz:
Die von Jan Gerdes Strüwer (Stuiver) vorgenommene Namensänderung zu dem später geführten Namen Johann Gerhard Janssen ist mit Sicherheit eine "Anpassungsmaßnahme" an die sich seinerzeit in den Städten Ostfrieslands allmählich ausbreitende hochdeutsche Sprache gewesen. Zu berücksichtigen ist auch der Fakt, dass während der französischen Besetzung Ostfrieslands Namesänderungen (Namensannahmen) häufig vorkamen, weil Napoleon anno 1811 die Einführung fester Familiennamen verfügt hatte. Im Zuge der freien Wahl des neuen festen Familiennamens 'Janssen' hat sich Jan Gerdes Strüwer (Stuiver) offenbar am patronymischen Beinamen (Zwischennamen) seines Vaters Gerd Janssen Strüwer orientiert. Seine Ehefrau Elisabeth Janssen scheint zu dieser Zeit den Familienamen 'de Vries' angenommen zu haben, möglicherweise weil ihre Vorfahren bereits diesen Namen führten und dieser während der Ära der patronymischen Weitergebe der Beinamen vorloren gegangen war.
Tod 15. September 1838 (Alter 51 Jahre)
Adresse: Sterbeort: Große Straße, Emden
Notiz:
Sterbeeintrag (luth.) Nr. 60/1838 Todesursache: Schlagfluss (Schlaganfall) Vermerk: 51 Jahre alt
Bestattung 19. September 1838 (4 Tage nach Tod)
Religion: luth.
Familie mit Eltern - Diese Familie ansehen
Vater
Mutter
Heirat: 5. November 1774Hage, Kreis Aurich, Niedersachsen, Deutschland
2 Monate
ältere Schwester
Anna Gerdes Strüwer
Geburt: 20. Januar 1775 25 29Osteel, Kreis Aurich, Niedersachsen, Deutschland
Tod: 13. Februar 1775Osteel, Kreis Aurich, Niedersachsen, Deutschland
13 Monate
ältere Schwester
3 Jahre
ältere Schwester
3 Jahre
älterer Bruder
Jan Friderich Strüwer
Geburt: 26. Februar 1782 33 36Osteel, Kreis Aurich, Niedersachsen, Deutschland
Tod: 12. März 1782Osteel, Kreis Aurich, Niedersachsen, Deutschland
15 Monate
älterer Bruder
4 Jahre
er selbst
Familie des Vaters mit Rixte Dirks - Diese Familie ansehen
Vater
Stiefmutter
Heirat: 5. August 1798Osteel, Kreis Aurich, Niedersachsen, Deutschland
-4 Monate
Halbschwester
Familie mit Elisabeth Janssen de Vries - Diese Familie ansehen
er selbst
Ehefrau
Heirat: 13. Mai 1815Emden, Niedersachsen, Deutschland
7 Monate
Sohn

Heirat
Ehe: Eintrag 24/55 1815 Emden (luth.) Namen der Brautleute: Jan Gerdes Stuiver und Elisabeth Janssen. Anmerkung: Für beide Partner war diese Ehe die erste, denn der Bräutigam wird als 'Junggesell' und die Braut als 'Jungfer' bezeichnet.
Heirat
Die Braut war 9 Jahre älter als der Bräutigam. Das läßt auf eine 'Vernunftehe' schließen.
Einbürgerung
Im Bürgerbuch der Stadt Emden wird am 03.05.1819 folgende Einbürgerung vermerkt: "Johann Gerhard Janssen, Höcker, aus Osteel, 2 Rt 18 St". Anmerkung: Höcker (Höker) = Kleinhändler Anmerkung: Einbürgerungsgeld: 2 Rt 18 St = 2 Reichtaler u. 18 Stüver
Beruf
Kruideneer = Kräutner
Beruf
Johann Gerhard Janssen erwarb am 10.04.1816 in Emden das Haus Nr.30 in der Großen Straße von Lübbert Dirks Janssen.
Beschreibung
Auf der Basis einer durch Aiko Hermann Janssen (* 28.04.1869, + 24.02.1946) um ca. anno 1900 erstellten Familiengenealogie wurde jahrzehntelang angenommen, dass die Familie Janssen urspünglich aus dem Esenser Raum stammte. Diese Annahme hat sich anno anno 2006 bei einer - wegen einiger Ungereimtheiten - durchgeführten Überprüfung als fehlerhaft herausgestellt (siehe hierzu: HINWEISE AUF EINE FRÜHERE UNZUTREFFENDE FAMILIENGENEALOGIE). In der Zeit nach dieser Fehlerfeststellung war die Familiengenealogie nur noch bis zu dem vorliegenden Johann Gerhard Janssen nachvollziehbar. Der davor liegende Teil der Genealogie war hinfällig. Es konnte zwar - aufgrund eines entsprechenden Hinweises bei seiner Einbürgerung in Emden - ermittelt werden, dass Johann Gerhard Janssen aus Osteel stammte, dort jedoch war in den entsprechenden Kirchenbüchern kein Hinweis auf seine Person aufindbar. Damit war die Suche nach seiner Abstammung in eine Sackgasse geraten. Anno 2019 wurden durch den 3x Ur-Enkel von Johann Gerhard Janssen, nämlich Hermann Heinrich Janssen (* 26.08.1941), die Nachforschungen nach der Herkunft von Johann Gerhard Janssen erneut aufgenommen. Als Ausgangspunkt (Ankerpunkt) für die erneut angestellten Untersuchungen diente das Geburtsjahr 1815 von Johann Gerhard Janssen (* 04.12.1815), des einzigen Kindes des Ehepaares Johann Gerhard Janssen und Elisabeth Janssen de Vries. Bei der erneuten Untersucheng wurde in folgenden Schritten vorgegangen. Schritt 1: In den Kirchenbüchern der lutherischen Kirche zu Emden wurde im Zeitraum 1710 - 1715 (5-jähriger Zeitraum vor der Geburt des Kindes Gerhard) nach der Eheschließung des Johann Gerhard Janssen mit Elisabeth Janssen de Vries gesucht. Das Ergebnis der Suche nach dieser Ehe war negativ. Schritt 2: Im zweiten Schritt wurde für denselben Zeitraum nach der Eheschließung von Elisabeth Janssen de Vries gesucht. Ein Heiratseintrag für Elisabeth Janssen de Vries wurde ebenfalls nicht gefunden. Allerdings wurde bei dieser Suche die Heirat (13.05.1815) einer Elisabeth Janssen mit einem Jan Gerdes Stuiver entdeckt. Da dies im o. g. Zeitraum die einzige Eheschließung einer Elisabeth Janssen war, lag die Vermutung nahe, dass es sich hier um Elisabeth Janssen de Vries handeln könnte. Damit entstand die Mutmaßung, dass der ihr angetraute Ehemann Jan Gerdes Stuiver mit Johann Gerhard Janssen identisch sein könnte (siehe auch Rufnamensähnlichket: Jan Gerdes = Johann Gerhard). Schritt 3: Die unter Schritt 2 beschriebene Vermutung einer Identität der Personen Johann Gerhard Janssen/Jan Gerdes Stuiver, erforderte die Suche nach einer Person namens Jan Gerdes Stuiver. Wegen des bei der Einbürgerung von Johann Gerhard Janssen in Emden vermerkten Hinweises auf seine Herkunft aus Osteel, wurde die Suche logischerweise auf die Kirchenbücher von Osteel gerichtet. Die Kenntnis seines Geburtsjahres 1787 (errechnet aus der Altersangabe bei seinem Tod) grenzte den Suchzeitraum auf das genannte Jahr (plus/minus 1 Jahr) ein. Das Ergebnis der Suchaktion war das Auffinden einer Person namens Jan Strüwer (patronymisch auch: Jan Gerdes Strüwer). Dieser Jan Gerdes Strüwer wurde am 17.05.1787 in Osteel als 6. Kind des Gerd Janssen Strüwer geboren und passt damit exakt zum Geburtsjahr des Johann Gerhard Janssen. Mit dem Auffinden dieser Person wurde die mutmaßliche Identität der Personen Johann Gerhard Janssen und Jan Gerdes Strüwer faktisch manifestiert. (Die geringfügige Verschiedenheit der Namen Strüwer bzw. Stuiver kann mit einem "Übertragungsfehler" erklärt werden, zumal der Familienname Stuiver in den KB Osteel nicht vorkommt.) Schritt 4: Im vierten Schritt wurde noch untersucht, ob der Taufname des o. g. Sohnes von Johann Gerhard Janssen, nämlich Gerhard Janssen, nach den damals üblichen "Regeln" der Weitergabe der Namen vergeben wurde. Dies kann bejaht werden, weil der Vater von Jan Gerdes Strüwer (= Johann Gerhard Janssen) den Namen Gerd Janssen Strüwer trug und dass somit dessen Enkel - der damaligen Sitte entspechend - den Rufnamen seines Großvaters Gerd (= Gerhard) erhalten hat. Auch dieser Fakt ist ein weiteres Indiz für die Identität der Personen Johann Gerhard Janssen und Jan Gerdes Strüwer bzw. Stuiver. Fazit: Bei der deutlich erkennbaren Kausalität zwischen den einzelnen Ermittlungsschritten, kann als Ergebnis konstatiert werden, dass Johann Gerhard Janssen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit dem in Osteel geborenen Jan Gerdes Strüwer identisch ist und dass er damit als ein Abkömmling der Familie Strüwer zu Osteel angesehen werden muss. Anmerkung: Bei der Namensänderung von Jan Gerdes Strüwer zu Johann Gerhard Janssen handelt es sich offensichtlich um eine "Anpassungsmaßnahme" an die sich in den Städten allmählich ausbreitende hochdeutsche Sprache (siehe hierzu auch: HINWEISE ZUR NAMENSÄNDERUG). Anmerkung: Für die kompetente Unterstützung bei der Suche nach der Abstammung des vorliegenden Johann Gerhard Janssen gebührt Frau Hilda Bruns aus Canum und Herrn Johann Franssen aus Wybelsum ein besonderer Dank.
Beschreibung
Johann Gerhard Janssen wurde am 17.05.1787 als 6. Kind des Schusters Gerd Janssen Strüwer und dessen erster Ehefrau Trientje Dorothea Friedrichs in Osteel geboren. Am 21.05.1778 wurde er dort auf den Namen Jan getauft. Nach damaliger Sitte wird er im täglichen Leben den patronymischen Namen Jan Gerdes (Jan, Sohn des Gerd) getragen haben (der Familienname Strüwer wurde normalerweise nur bei 'offiziellen' Anlässen verwendet). Über seine Kindheit gibt es keine Erkenntnisse. Später übersiedelte er nach Emden. Der Zeitpunkt, ab welchem Jan Gerdes (bzw. Johann Gerhard Janssen) in Emden lebte, ist nicht exakt einzugrenzen. Es darf angenommen werden, dass er als 6. Kind seiner Eltern recht früh in eine (auswärtige) Lehre vermittelt wurde, weil er in seinem Heimatort Osteel keine großen Zukunftmöglichkeiten hatte. Aufgrund der Tatsache, dass er sich anno 1819 als Kaufmann (Höker, Kruideneer) in Emden selbständig machte, ist davon auszugehen, dass er diese Lehre bei einem Kaufmann in Emden absolvierte und dass er nach der Lehre bei diesem bis zu seiner Selbständigkeit als Kaufmannsgehilfe tätig war. Erwähnungen in Emden: Anno 1815 wird er - anlässlich seiner Heirat mit Elisabeth Janssen de Vries - erstmalig in Emden genannt (hat dort aber wahrscheinlich schon längere Zeit gelebt). Etwa zu dieser Zeit (ca. 1815) hat er - im Zuge der obrigkeitsverfügten Einführung fester Familiennamen (während der französischen Besetzung unter Napoleon) - seinen Namen in eine hochdeutsche Form überführt und sich den Familiennamen Janssen zugelegt. Eine weitere Nennung erfolgt - bereits unter dem neuen Namen - wiederum anno 1815 anlässlich der Geburt des Sohnes Gerhard Janssen. Bei seiner Einbürgerung in Emden am 03.05.1819 wird er ebenfalls als Johann Gerhard Janssen aktenkundig
Beschreibung
Basierend auf den Angaben der (unrichtigen) Genealogie von Aiko Hermann Janssen (1869 - 1948) wurde in der Familie Janssen lange Zeit angenommen, dass vorliegender Johann Gerhard Janssen ein Sohn des Zimmereramtsmeisters zu Esens Dirck Janssen (* 24.04.1749, Esens, + 05.11.1817, Esens) und dessen Ehefrau Meiske Martens gewesen sei. Diese Annahme hat sich als unrichtig herausgestellt. Dirck Janssen und Meiske Martens hatten zwar einen Sohn Johann Gerhard Janssen (* 22.04.1786 in Esens), dieser ist aber keinesfalls mit dem vorliegenden Johann Gerhard Janssen identisch. Begründung: 1. Johann Gerhard Janssen, der Sohn von Dirck Janssen und Meiske Martens, lebte seit seiner Geburt anno 1786 in Esens. Dort heiratete er am 25.01.1818 Almud Taden (* 1792 in Ochtersum). Das Ehepaar hatte vier Kinder (einen früh verst. Sohn und 3 Töchter). Diese Kinder wurden im Zeitraum 1818 bis 1826 alle in Esens geboren. 2. Der hier Vorliegende Johann Gerhard Janssen lebte mit seiner Familie nachweislich bereits seit mindestens anno 1815 und dann bis zu seinem Tod anno 1838 in Emden. Am 04.12.1815 wurde ihm dort von seiner Ehefrau Elisabeth Janssen de Vries das einzige Kind, der Sohn Gerhard Janssen, geboren. Johann Gerhard Janssen wurde anno 1819 in Emden mit dem Vermerk "aus Osteel" (somit nicht Esens) eingebürgert. Anno 1838 verstarb er in Emden. Fazit: Die nicht übereinstimmenden Herkunftsorte und Wohnsitze sowie die unterschiedlichen Lebensdaten und die voneinander verschiedenen Ehefrauen machen deutlich, dass vorliegender Johann Gerhard Janssen keinesfalls mit dem Esenser Johann Gerhard Janssen identisch ist und dass er deswegen auch nicht der Sohn von Dirck Janssen und Meiske Martens gewesen sein kann. (Quelle: Kirchenbuch Esens) Anmerkung: In seinen Ausführungen zu der durch ihn erstellten (unrichtigen) Genealogie der Familie Janssen behauptet Aiko Hermann Janssen (1869 - 1948) auch, dass Johann Gerhard Janssen zur Zeit der durch Napoleon verfügten Kontinentalsperre (1806 - 1813) auf der von England besetzten Insel Helgoland gelebt hat. Laut Auskunft des Kreises Pinneberg sind aus dieser Zeit keine Einwohnerlisten von Helgoland vorhanden, so dass sich die Frage stellt, woher Aiko Hermann Janssen sein "Wissen" bezogen hat. Da Aiko Hermann Janssen neben seinem Beruf als Bankangestellter auch als Romanautor (völkische und Heimatliteratur) tätig war, ist anzunehmen, dass es sich bei den genannten Ausführungen um 'romanhafte' Phantasie handelt. Quelle zu Helgoland: Auskunft Kreis Pinneberg von 06.12.2017 (Herr Kai Wittig).
Beschreibung
Die von Jan Gerdes Strüwer (Stuiver) vorgenommene Namensänderung zu dem später geführten Namen Johann Gerhard Janssen ist mit Sicherheit eine "Anpassungsmaßnahme" an die sich seinerzeit in den Städten Ostfrieslands allmählich ausbreitende hochdeutsche Sprache gewesen. Zu berücksichtigen ist auch der Fakt, dass während der französischen Besetzung Ostfrieslands Namesänderungen (Namensannahmen) häufig vorkamen, weil Napoleon anno 1811 die Einführung fester Familiennamen verfügt hatte. Im Zuge der freien Wahl des neuen festen Familiennamens 'Janssen' hat sich Jan Gerdes Strüwer (Stuiver) offenbar am patronymischen Beinamen (Zwischennamen) seines Vaters Gerd Janssen Strüwer orientiert. Seine Ehefrau Elisabeth Janssen scheint zu dieser Zeit den Familienamen 'de Vries' angenommen zu haben, möglicherweise weil ihre Vorfahren bereits diesen Namen führten und dieser während der Ära der patronymischen Weitergebe der Beinamen vorloren gegangen war.
Tod
Sterbeeintrag (luth.) Nr. 60/1838 Todesursache: Schlagfluss (Schlaganfall) Vermerk: 51 Jahre alt